Der Weg zum Nuraghendorf Ruinas weit hinten im Gebiet des Gennargentu im Gemeindegebiet von Arzana ist eigentlich gar nicht so schwer zu finden, wie man zuerst meint. Von Arzana kommend biegen wir auf der SS 389 an einer alten Brücke nach Villagrande ab.
Links steht das Bahnhofsgebäude von Villagrande und wir fahren gleich nach dem Überqueren der Eisenbahnschienen nach rechts und halten uns immer weiter rechts, bis wir am Ufer des Alto Flumendosa Sees ankommen und diesen entlang fahren. Weiter geht es den Berg hinauf, bis wir an einen großen Felsen mit einer aufgemalten Karte der Umgebung des Gennargentu Arzana kommen. Darauf findet man auch die verschiedenen Ausflugsziele unter anderem auch die Nuraghe Ruinas, die höchstgelegene Nuraghe Sardiniens. Im Hintergrund des Markierungssteines sieht man den markanten Perda Liana aufragen.
Von hier fahren wir wieder rechts weiter, bis dann eine Brücke kommt, nach dieser Brücke geht es dann links weiter zur Nuraghe Ruinas.
Es geht stetig bergauf, man sieht auf der rechten Seite immer wieder ins Flußtal des Flumendosa, der sich silbrig glänzend durchs Tal schlängelt. Zunächst ist die Straße noch geteert, jedoch das letzte Stück der Straße ist eine strada bianca. Die Straße wird dann so schlecht, dass das allerletzte Stück per pedes zurückgelegt werden sollte.
Wir laufen das letzte Stück zu der mit 1200 m über dem Meer höchstgelegenen Nuraghe Sardiniens. Wie schon so oft sind wir wieder einmal alleine und können in und um die Nuraghe ungestört verweilen. Allein der Wind pfeift uns gehörig um die Ohren.
Die Kuppel im Inneren der Nuraghe ist noch umbeschädigt und hat eine Höhe von circa vier Metern.
Im Inneren geht es wie immer eng her, ich gehe eine enge und steile Treppe hinauf
und komme oben auf der Nuraghe raus. Von dort hat man eine herrliche Aussicht auf das gesamte Umland und auf meine Frau, die mit der Besichtigung schon fertig ist und die kalten Hände in der Jacke wieder aufwärmt. Wir waren nämlich Ende Dezember dort. Also auch im Winter ein lohnenswertes Ziel, wenn das Wetter es zulässt.
Im Umfeld der Nuraghe wurden die Überreste von circa 200 Hütten gefunden sowie ein Brunnen aus der damaligen Zeit. Im weiteren nördlichen Umfeld liegt noch ein Überrest eines Gigantengrabes, dieses haben wir leider aus Unwissenheit nicht besucht. Grund genug einmal wiederzukommen. Wenn man viel Glück hat , kann man hier auch Mufflons sehen, hatten wir aber nicht, obwohl wir mutterseelenallein waren und ganz leise.
Der Blick geht hier in Richtung Aritzo und Desulo.
Hier ein Blick in Richtung des Perda Liana, wenn man noch Zeit und Lust hat, kann man diesen Berg auch noch umwandern.
Garmin GPS Daten von dem Felsen “Gennargentu Arzanese”:
N39° 56.409′ E9° 24.925′
Garmin GPS Daten vom Brückenabzeig zur Nuraghe Ruinas:
N39° 56.409′ E9° 24.925′
Garmin GPS Daten von unserm Parkplatz kurz vor der Nuraghe Ruinas:
N39° 56.187′ E9° 19.833′
Hier unser Link zu den Nuraghen
Der Link zur Wanderung Rund um den Perda Liana
Hallo,
ich bin in dieser Gegend gewesen, habe aber alles nur vom 2 Rad aus betrachtet, Wandern ist mir leider zu anstrengend.
Aber es ist eine wunderschöne Gegend, danke für diesen tollen Tipp.